Abschied nehmen ganz individuell

Wenn man einen Todesfall verschmerzen muss und diesen auch noch im bekannt geben soll, so sind sich viele Menschen gar nicht so ganz sicher, wie man diese schwere Aufgabe am besten lösen soll. Das Mittel der Wahl ist die Trauerkarte, aber viele Hinterbliebene wollen nicht auf ein etwas liebloses Standardmodell zurück greifen. Gerade wenn man zum ersten Mal damit konfrontiert wird, fragt man sich vielleicht, wie man eine Trauerkarte am besten gestalten sollte.

Aufbau und Gestaltung einer Trauerkarte

Trauerkarten sind üblicherweise Klappkarten im Hochformat (seltener im Querformat), zur Gestaltung stehen also vier Seiten zur Verfügung. Für diese Gestaltung haben sich einige Konventionen eingebürgert, die man aber natürlich nicht einhalten muss, die sich jedoch sehr bewährt haben.

Die Vorderseite einer Trauerkarte

Auf der Vorderseite findet sich sehr oft ein Trauerspruch, ein Trauergedicht oder ein Bild oder Symbol, welches zu dem Anlass passt. Dabei kann man sowohl weltliche als auch religiöse Texte und Motive wählen, je nachdem, aus welchem Kontext der verstorbene Mensch stammt.

Die linke Innenseite einer Trauerkarte

Die linke Innenseite wird sehr oft frei gelassen. Allerdings nimmt der Trend zu, auf dieser Seite ein schönes Porträtfoto des verstorbenen Angehörigen drucken zu lassen, so dass der Empfänger noch einmal ein lebendiges Bild des Verstorbenen vor Augen hat.

Die rechte Innenseite einer Trauerkarte

Hier steht die eigentliche Information zum Todesfall: die Lebens- und Sterbedaten des verstorbenen Menschen. Üblich ist ein kleiner Einleitungstext, der die verschiedenen verwandtschaftlichen Beziehungen zu dem Verstorbenen anzeigt, wie Ehefrau, Mutter, Schwester, Tante, Großmutter etc. Denn die Trauerkarte wird ja im Namen der Familie verschickt, was diese verschiedenen Bezeichnungen ausdrücken sollen.

Unter den Daten des Verstorbenen werden dann die Familienmitglieder aufgelistet, wenn möglich alle mit Namen und ebenfalls der Angabe der verwandtschaftlichen Beziehung zum Toten. Reicht der Platz nicht für eine explizite Namensnennung aus, so kann man auch den Sammelbegriff verwenden, zum Beispiel „im Namen aller Enkel“.

Darunter folgen dann die Angaben, wann und wo die Beisetzung statt finden wird. Zusätzlich kann man Angaben machen, ob zum Beispiel Beileidsbezeugungen am Grab gewünscht oder nicht gewünscht werden sowie Wünsche bezüglich Blumenschmuck oder Spenden äußern.

Die Rückseite einer Trauerkarte bleibt üblicherweise frei. Nach wie vor kann man die Trauerkarte und das Kuvert mit einem Trauerrand versehen lassen, aber auch diese Konvention wird von immer mehr Hinterbliebenen nicht mehr so streng eingehalten.

Möglichkeiten bei der Gestaltung einer Trauerkarte

Früher hatte man bei der Gestaltung der Trauerkarte keinen großen Spielraum. Die Karte war in schwarz-weiß gehalten und enthielt neben ein paar religiösen Symbolen nur Text. Das hat sich mittlerweile stark geändert, denn moderne Technologien erlauben viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Trauerkarten mit farbigen Bildmotiven sind häufig zu sehen, und die Profanisierung der Gesellschaft hat dazu geführt, dass neben dem schlichten Kreuz oder den betenden Händen eine Fülle an Motiven zur Auswahl steht, die aus dem weltlichen Bereich stammen.

Quelle: www.memento-online.de